Staupe
Bei der Staupe handelt es sich um eine höchst infektiöse Viruserkrankung der
Hunde. Sie wird durch direkten Kontakt, aber auch durch den Schuhsohlen
anhaftenden Viruspartikel übertragen. Durch vermehrte Käufe auf Hundemärkten
im belgischen/ niederländischen oder aber auch im östlichen Grenzgebiet wird
diese Erkrankung wieder zunehmend beobachtet. Fieber und Mattigkeit sind
regelmäßige, aber leider unspezifische Symptome. Ansonsten variiert das
Erkrankungsbild stark. Durchfall mit Erbrechen und schwere
"Erkältungsanzeichen" wie Augen- und Nasenausfluss mit aggressivem Husten
gehören zu den häufigsten Erscheinungsbildern. Je jünger die befallenen
Hunde sind, um so schlechter sind die Überlebenschancen. Hunde, die die
Infektion überwunden haben, können noch im weiteren Leben an Spätfolgen der
Staupeinfektion leiden, so z.B. sind Zahnschmelzdefekte häufig im Anschluss
einer überstandenen Staupeerkrankung zu beobachten. Relativ oft kommt es
auch zu dem so genannten "Staupe-Tick". Bei dieser zentralnervösen Störung
leiden die Hunde unter unheilbaren Lähmungen und Krämpfen oder haben
Störungen der Sinneswahrnehmung, die Ursache von Verhaltensstörungen sein
können.
Parvovirose
Auch die Parvovirose wird durch Viren übertragen. Die Übertragungswege
entsprechen denen der Staupe. Das Parvovirus ist sehr umweltstabil und junge
Hunde können versterben, noch bevor das typische Erbrechen mit dem
unstillbaren Durchfall ersichtlich wird. Durch die schleimig- wässrigen,
später sogar blutigen Durchfälle verlieren die Hunde enorm an Flüssigkeit
und entkräften bis hin zum Tode. Auch die Parvovirose wird in letzter Zeit
durch Zukäufe aus oben beschriebenen, unklaren Herkünften verstärkt
beobachtet. Das liegt einmal daran, dass dort die Welpen meist viel zu früh
der Mutter entrissen werden und so nicht ausreichend Gelegenheit haben,
schützende Muttermilch zu trinken. Zum Anderen lassen das hygienische Umfeld
und die Zuchthündinnenhaltung und -ernährung oftmals erheblich zu wünschen
übrig.
Hepatitis contagiosa canis
Die "ansteckende Leberentzündung der Hunde" ist ebenfalls eine
Viruserkrankung. Bezüglich Übertragung und unspezifischer Erstsymptomatik
ähnelt die Hepatitis der Staupe. Hier kommt es zum plötzlichen Versterben
der Welpen, bei etwas älteren Hunden überwiegt die Magen-Darm-Symptomatik.
Überlebende Tiere neigen zu Hornhauterkrankung des Auges.
Leptospirose
Diesmal ist der Erreger ein schraubenförmiges Bakterium, welches in Tümpeln
und Teichen vorkommt. Die Erkrankung kann auch über infizierte kleine
Beutetiere, wie z.B. Mäuse erfolgen. Neben Fieber und allgemeiner Schwäche
sind auch hier vielfältigste Symptome möglich. Die Erregerausscheidung
passiert hauptsächlich über den Harntrakt. So kann eine Infektion von jeder
Urinlache ausgehen.
Zwingerhusten
Diese Erkrankung ist keinem einzelnen Erreger zuzuordnen, vielmehr
resultiert der Zwingerhusten, der keineswegs nur im Zwinger gehaltenen Hunde
befällt, aus einer Vielzahl von Viren und Bakterien, die sich bevorzugt im
oberen Atmungstrakt ansiedeln. Eine Infektion ist zwar selten tödlich, aber
sie kann trotz tierärztlicher Behandlung sehr lange bestehen.
Gegen alle hier aufgeführten Krankheiten können Sie Ihren Hund wirksam
impfen lassen.
Üblicherweise wird ein Kombinationsimpfstoff, welcher zusätzlich eine
Impfkomponente gegen Tollwut enthält, benutzt, so dass bei
grundimmunisierten Hunden eine Impfspritze im Jahr ausreicht.
Quelle: Fa. Zoo Zajac, Duisburg
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